Wie KI die Gesellschaft verändert: Aspen Institute beleuchtet europäische und US-Perspektiven

Lernende Systeme beeinflussen zunehmend unsere Art zu leben und zu arbeiten. Wie sich dieser Wandel im Sinne der Menschen gestalten lässt, diskutierten Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft Mitte April auf einer Konfrenz des Aspen Institute Deutschland in Berlin.

v.l.n.r.: Ed Chau (California State Assembly), Eric Hilgendorf (Universität Würzburg / Plattform Lernende Systeme), Jean-François Gagné (Element AI), Renata Jungo Brüngger (Daimler AG), Brent Goff (Moderator, Deutsche Welle)

Unter dem Titel „Humanity Disrupted: Artificial Intelligence and Changing Societies“ zielte die Veranstaltung darauf, den amerikanischen Blick auf Lernende Systeme mit der europäischen Perspektive zu verbinden. Frank Kirchner, Leiter des Robotics Innovation Center am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), eröffnete den zweiten Konferenztag mit einer Einführung in die Robotik und Künstliche Intelligenz. Es gebe kein Naturgesetz, das verhindere, dass Maschinen intelligenter als Menschen werden, sagte Frank Kirchner. Digitale Bildung müsse daher möglichst früh beginnen. Der Robotik-Experte leitet in der Plattform Lernende Systeme eine Arbeitsgruppe (AG), die sich mit dem Einsatz Lernender Systeme in lebensfeindlichen Umgebungen – etwa in Katastrophengebieten oder in der Tiefsee – befasst.

Vor welche Herausforderungen der Einsatz Lernender Systeme Demokratien stellen kann, skizzierte Eric Hilgendorf, Professor für Strafrecht und Rechtsinformatik an der Universität Würzburg sowie Leiter der AG „IT-Sicherheit, Privacy, Recht und Ethik“ der Plattform Lernende Systeme. In der Diskussion mit Ed Chau (Mitglied der California State Assembly), Jean-François Gagné (CEO Element AI) und Renata Jungo Brüngger (Vorstandsmitglied der Daimler AG) ging es unter anderem um die Frage nach der Verteilung von Verantwortung: Wenn Lernende Systeme zunehmend eigenständige Entscheidungen treffen, ergeben sich neue Fragen für das Haftungsrecht. Eric Hilgendorf betonte, dass die Regulierung von Künstlicher Intelligenz nicht in einem großen Wurf gelingen könne, sondern in kleinen Schritten und anhand konkreter Fälle erfolgen müsse. Wichtig sei zudem, sowohl Künstliche Intelligenz als auch deren Regulierung für die Menschen verständlich und transparent zu gestalten.

Die Konferenz „Humanity Disrupted“ ist Teil des  Policy Program des Aspen Institute Deutschland. Die unabhängige und gemeinnützige Institution gehört zum globalen Aspen-Netzwerk. Das Policy Program fördert konstruktive Dialoge sowie euroatlantische Kooperationen und tritt für das Ideal einer freien und offenen Gesellschaft ein.

Weitere Informationen:

Linda Treugut / Birgit Obermeier
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