Wegweisend: Mut, Expertise und Gütesiegel für Zukunft mit KI
Künstliche Intelligenz (KI) prägt in Zukunft alle Bereiche unseres Lebens. Mit den aktuellen technologischen Sprüngen bei großen Sprachmodellen und in der Robotik stellen sich auch viele Fragen: Wofür wollen wir KI nutzen? Wie lässt sich ein verantwortungsbewusster Einsatz von KI fördern? Und wie können Deutschland und Europa im internationalen Wettbewerb um KI aufholen? Zu diesen Fragen diskutierte die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierte Plattform Lernende Systeme mit über 200 Gästen auf ihrer Konferenz „Wegweisend: Zukunftsfähig mit Künstlicher Intelligenz“ am 14. Juni in Berlin.
Der Erfolg der großen Sprachmodelle markiert einen Meilenstein in der Entwicklung und insbesondere auch der breitenwirksamen Anwendung von Künstlicher Intelligenz. Diesen historischen Moment sollten wir nutzen und die Chancen von KI mit Mut und der vorhandenen Expertise ausschöpfen, um Deutschlands internationale Position zu festigen. In seiner Keynote setzte Jaroslaw Kutylowski, Gründer und CEO des Kölner KI-Unicorns DeepL den Rahmen für die Diskussionen und Impulse auf der Konferenz.
Gefragt: KI-Kompetenzen und Teilhabe der Bevölkerung
Während bei den einen Goldgräberstimmung vorherrscht, bereitet KI jedoch vielen Menschen Sorgen. Was bedeuten Deepfakes und mit KI gefälschte Bilder für unsere Demokratie und den Journalismus? Werden uns die neuen KI-Anwendungen Arbeitsplätze kosten? Und wie gehen wir mit damit um, wenn KI-Systeme Menschen diskriminieren? Verschiedene Wege zu einer sicheren und fairen KI diskutierten Expertinnen und Experten in sechs Panels. Einen davon skizzierte Margaret Mitchell von Hugging Face in ihrem Impulsvortrag: ethische Fragen müssen bereits bei der Entwicklung von KI berücksichtigt werden. Diversere Entwicklerteams könnten etwa vermeiden, dass gesellschaftliche Vorurteile in KI-Systeme Eingang finden.
Gütesiegel für Qualitäts-KI
In der aktuellen Debatte werden Rufe nach der Regulierung von KI laut. Mit dem AI Act arbeitet die Europäische Union bereits an einem verbindlichen Regelwerk. Jan Wörner, Co-Vorsitzender der Plattform Lernende Systeme und acatech Präsident, sprach sich zudem für die Zertifizierung von KI-Anwendungen aus, um deren potenzielle Risiken kontrollieren zu können: Auf diese Weise lasse sich ein Gütesiegel vergeben, das die Qualität von KI-Systemen sicherstelle und Vertrauen schaffe.
„Was wir brauchen, ist eine aktive Trägerschaft und Teilhabe der Bevölkerung an der Gestaltung von Künstlicher Intelligenz“, sagte Wörner. Denn: „Die Herausforderungen der Zukunft werden wir nur bewältigen können, wenn wir auch bereit sind Innovationen umzusetzen. Wir dürfen nicht vor lauter Angst vergessen, die Potenziale von KI zu heben.“ Die gemeinsame Auseinandersetzung mit Chancen und Risiken von KI setzt ein grundlegendes Wissen über die Technologie voraus. „Informatik und speziell KI-Kompetenz müssen schon bei Kindern und Jugendlichen gefördert werden“, so Sabine Döring, Staatssekretärin im Bundesministerium für Bildung und Forschung.
KI zum Ausprobieren
Ergänzend zu den Diskussionen auf der Bühne warfen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz auch einen Blick in die Praxis der KI: In der Begleitausstellung konnten sie KI-Exponate selbst ausprobieren – vom Lieferroboter über die KI-gestützte Messung von Herz- und Atemfrequenz bis zur Wartungs-App für Züge.
Mitschnitte der Konferenz, Präsentationen sowie Bilder stehen in Kürze unter https://www.plattform-lernende-systeme.de/plattformkonferenz-juni-2023.html zur Verfügung.
Weitere Informationen:
Linda Treugut / Birgit Obermeier
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