Spielregeln für Künstliche Intelligenz: Plattform unterstützt Normung und Standardisierung
Einheitliche Normen und Standards sind die Voraussetzung für Nutzerfreundlichkeit, Interoperabilität und Vertrauen in eine Technologie. Die Normung und Standardisierung rund um die Künstliche Intelligenz wird künftig die neu gegründete Koordinierungsgruppe KI-Normung und -Konformität vorantreiben. Dem beim DIN Deutschen Institut für Normung angesiedelten Gremium gehören auch mehrere Experten der Plattform Lernende Systeme an: Wolfgang Wahlster (Lenkungskreis), Christoph Peylo (Arbeitsgruppe Mobilität und intelligente Verkehrssysteme), Stefan Wrobel (Arbeitsgruppe Technologische Wegebereiter und Datascience) sowie Johannes Winter (Geschäftsstelle).
Seit Herbst 2020 zeigt die „Normungsroadmap KI“ Normungs- und Standardisierungsbedarfe sowie Handlungsempfehlungen rund um Künstliche Intelligenz auf, um die deutsche Wirtschaft im internationalen Wettbewerb um die besten Lösungen und Produkte im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu stärken. Die KI-Koordinierungsgruppe soll die praktische Umsetzung der Empfehlungen vorantreiben sowie die zugehörigen Arbeiten bündeln und koordinieren. Die von der Bundesregierung, vertreten durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), eingesetzte Gruppe versteht sich für normungs- und standardisierungsrelevante Aspekte von KI als der Ort der Koordination, des Gedankenaustauschs und der Partizipation für die gesamte KI-Landschaft in Deutschland. Sie löst die Steuerungsgruppe ab, die die Erarbeitung der Roadmap bisher geleitet hatte.
Effiziente Vernetzung der Akteure
„Die Spielregeln für die Künstliche Intelligenz werden heute geschrieben. Normen und Standards spielen hierbei eine wesentliche Rolle. Sie sorgen für Interoperabilität und Vertrauen in KI-Systeme und machen so `KI - Made in Germany‘ möglich“, erklärte Stefan Schnorr, Abteilungsleiter Digital- und Innovationspolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), bei der konstituierenden Sitzung der Gruppe im Mai. „Um die deutsche Position im internationalen Wettbewerb zu verbessern, braucht es eine effiziente Vernetzung aller relevanten Akteure.“ Die neue Koordinierungsgruppe ist dementsprechend breit ausgerichtet. Mit Vertretern aus Wirtschaft, öffentlicher Hand, Wissenschaft und Zivilgesellschaft bringt sie alle für KI relevanten Bereiche an einen Tisch.
Normungsroadmap KI umsetzen und weiterentwickeln
Die Koordinierungsgruppe wird dazu beitragen, die Handlungsempfehlungen der vom DIN und DKE erarbeiteten „Normungsroadmap KI“ umzusetzen, indem sie Initiativen anregt, die beteiligten Parteien koordiniert sowie die nationale und internationale Zusammenarbeit anstößt. „Wir arbeiten bereits mit Hochdruck daran, die Ergebnisse der Roadmap möglichst schnell praktisch umzusetzen und so innovationsfreundliche Bedingungen für diese Technologie zu schaffen “, sagte Christoph Winterhalter, Vorstandsvorsitzender von DIN, beim Auftakttreffen der Gruppe. Geplant sind unter anderem Leuchtturmprojekte wie eine Umsetzungsinitiative zur Prüfung und Zertifizierung von KI-Systemen. Ab Herbst 2021 soll dann auch die „Normungsroadmap KI“ selbst weiterentwickelt werden.
Impulse für die gesellschaftliche Diskussion
Die Koordinierungsgruppe will sich bei ihrer Arbeit auch verstärkt in die gesellschaftliche Diskussion zum Thema einbringen und Empfehlungen zu wichtigen innovations- und gesellschaftspolitischen Entwicklungen sowie zum KI-Standort Deutschland geben. Ziel ist es dabei auch, konkrete Impulse und Beiträge für die Gestaltung des europäischen Ordnungsrahmens zu geben.
Über die Normungsroadmap KI
Die Normungsroadmap KI wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) vom Deutschen Institut für Normung e.V. (DIN) und der Deutschen Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik in DIN und VDE (DKE) erarbeitet. Gemeinsam mit rund 300 Fachleuten aus allen gesellschaftlichen Bereichen wurde erstmals umfassend der Status Quo analysiert sowie Bedarfe für Normen und Standards rund um Künstliche Intelligenz aufgezeigt. Die Roadmap trägt damit zur KI-Strategie der Bundesregierung bei, denn Normen und Standards sind die Basis für Interoperabilität, Nutzerfreundlichkeit und Vertrauen in die Technologie.
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Linda Treugut / Birgit Obermeier
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