Europäischer Schulterschluss für Künstliche Intelligenz

Die Vertreter von 25 europäischen Staaten vereinbarten auf dem Digital Day 2018 Mitte April in Brüssel eine enge Zusammenarbeit auf dem Feld der Künstlichen Intelligenz (KI). Europa bündelt damit Kräfte, um das wirtschaftliche Potenzial von KI zu nutzen und Herausforderungen gemeinsam anzugehen.

Die Vertreter von 25 EU-Staaten bei der Unterzeichnung der Deklaration zur Kooperation bei Künstlicher Intelligenz. ©European Commission

Die von der EU-Kommission initiierte Vereinbarung zielt darauf, die Wettbewerbsfähigkeit Europas bei der Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz zu sichern. KI gilt als Schlüsseltechnologie und künftiger Treiber für wirtschaftliches Wachstum. Zugleich rückt die Deklaration gesellschaftliche, rechtliche und ethische Fragen in den Fokus, die mit dem Einsatz von KI verbunden sind.

Die unterzeichnenden Staaten vereinbarten, einen besseren Zugang zu Daten aus dem öffentlichen Sektor zu schaffen – als Grundlage für innovative Geschäftsmodelle und neue qualifizierte Jobs. Für gesellschaftliche Herausforderungen wie die Transformation des Arbeitsmarktes durch KI sehen sie Kooperationen bei der Aus- und Weiterbildung von Beschäftigten vor. Zudem verständigten sich Staaten auf die Entwicklung eines adäquaten rechtlichen und ethischen Rahmens für KI, basierend auf fundamentalen Rechten und Werten der EU – etwa dem Schutz von Privacy und persönlichen Daten sowie der Wahrung von Prinzipien wie Transparenz und Rechenschaftspflicht. Weitere Ziele der Deklaration sind die europaweite Stärkung und Vernetzung der KI-Forschung, der Ausbau des gesellschaftlichen Dialogs zu KI sowie die Bereitstellung von KI-Anwendungen für Behörden und mittelständische Unternehmen.

Für Deutschland unterzeichnete Georg Schütte, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), die Deklaration. Als weitere Staaten unterzeichneten Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien und Ungarn. Mit der gemeinsamen Deklaration reagiert die EU-Kommission auf eine Anfrage des Europäischen Rates vom Oktober 2017, einen europäischen Ansatz zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz zu entwickeln.

Die europäische Deklaration zur Kooperation bei Künstlicher Intelligenz lässt sich über diesen Link herunterladen.

Weitere Informationen:

Linda Treugut / Birgit Obermeier
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Lernende Systeme – Die Plattform für Künstliche Intelligenz
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