Der Mensch im Fokus: Plattform lädt Patientenvertreter zum Round-Table zu KI in der Medizin

KI-basierte Assistenzsysteme können Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegefachkräfte künftig wirksam in ihrer Arbeit unterstützen. Bei allen technologischen Möglichkeiten gilt es auch die Interessen von Patientinnen und Patienten im Blick zu behalten. Für einen Austausch darüber, wie KI zu deren Wohl eingesetzt werden kann, lud die Arbeitsgruppe Gesundheit, Medizintechnik, Pflege der Plattform Lernende Systeme Patientenvertretungen zu einem Runden Tisch nach Berlin ein.

Die Plattform-Mitglieder Elsa Kirchner (DFKI; im Hintergrund) und Klemens Budde (Charité – Universitätsmedizin Berlin; rechts) diskutieren mit den Patientenvertreterinnen und -vertretern). © Plattform Lernende Systeme

Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass die Bedürfnisse von Patientinnen und Patienten in Gesundheitsfragen umfassend berücksichtigt werden. Dies wurde schon in der Vorstellungsrunde des Runden Tisches deutlich, zu dem die Plattform Lernende Systeme Anfang Oktober rund 20 Patientenvertreterinnen und -vertreter im Forum Digitale Technologien in Berlin begrüßte. Mit dabei waren unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der Deutschen Stiftung für chronisch Kranke, der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e.V. und der Hämochromatose-Vereinigung Deutschland e.V. Sie diskutierten gemeinsam mit Mitgliedern der Plattform Lernende Systeme über die Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen.

Chancen und Risiken

Aus technologischer Sicht verspricht KI für die Medizin große Vorteile: KI-Assistenzsysteme können die Diagnose und Therapie von Krebs verbessern. KI-basierte Exoskelette unterstützen Schlaganfallpatienten künftig bei der Rehabilitation. Neben technologischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekten bei Entwicklung und Einsatz von KI-basierten Systemen müssen insbesondere auch die Interessen von Patientinnen und Patienten frühzeitig eingebunden werden, betonte Klemens Budde, Leitender Oberarzt an der Charité Berlin und Leiter der Arbeitsgruppe Gesundheit, Medizintechnik, Pflege der Plattform Lernende Systeme.

Beim Runden Tisch wurden vielfältige Fragen erörtert: Wie können Lernende Systeme zu einer schnellen und umfassenden Diagnose beitragen? Fördern sie die vernetzte, sektorenübergreifende Behandlung? Inwiefern eignen sie sich auch für die Prävention? Diskutiert wurden insbesondere auch kritische Aspekte – angefangen von fehlerhaften Entscheidungen KI-basierter Assistenzsysteme, mangelhaftem Datenschutz und einer unzureichenden Einbindung der Patienteninteressen.

Erkenntnisse vertiefen, Öffentlichkeit schaffen

Der Austausch mit Patientenvertretungen lieferte interessante Erkenntnisse, die die Arbeitsgruppe Gesundheit, Medizintechnik und Pflege in der Folge weiter vertiefen will. Ziel ist es, das Thema „KI und Patientenbeteiligung“ über eine gemeinsame Publikation in die öffentliche Diskussion einzubringen.

Weitere Informationen:

Linda Treugut / Birgit Obermeier
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Lernende Systeme – Die Plattform für Künstliche Intelligenz
T.: +49 89/52 03 09-54 /-51
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